Zwei Blogger und ein Shitstorm
Blogbeiträge regen zum Nachdenken an, Blogbeiträge polarisieren, manche Posts möchten mit einem Augenzwinkern provozieren. Und manchmal verselbständigen sich die Reaktionen Dritter, wie man es nicht für möglich gehalten hätte.
So ist es Nicole von Moe & Me und mir in den letzten Tagen ergangen. Nicole schrieb einen Artikel, ich habe ihn aus fachlicher Sicht kritisiert. Beide Artikel waren die Äußerung einer Meinung und das sollte auf einem Blog möglich sein.
Was dann kam, war ein großer Sturm. Wir mussten uns beide warm anziehen.
Nicole berichtet darüber, sie habe sogar persönliche Drohungen über ihre Kommentarfunktion erhalten. Ich finde das schrecklich und distanziere mich ausdrücklich vom Verhalten dieser Menschen, die sie bedroht haben.
Allerdings möchte ich auch ganz klar feststellen, dass ich für das Verhalten Dritter nicht verantwortlich bin. In meinem Beitrag habe ich zu keinem Zeitpunkt, wie es mir von Einigen unterstellt worden ist, zu solchen Aktionen aufgerufen.
Ich habe Nicoles Veröffentlichung kritisiert, meine Kritik begründet und dann meine eigene Meinung zu dem Thema kundgetan. Dafür habe ich viel Zustimmung erfahren, fachliche Korrekturen erhalten und viel Prügel bezogen. Behauptungen, ich hätte Nicole persönlich beleidigt, würde kritische Kommentare nicht freischalten, weise ich entschieden zurück. Schaut auf meinen Blog, es sind alle Kommentare da, die kritischen, die korrigierenden und in diesem Fall auch die, die unter die Gürtellinie gingen.
Die Bloggerszene ist kein geschützter, privater Raum. Blogs sind ein digitales Mittel, eine Geschichte, Fachberichte oder eben eine Meinungsäußerung öffentlich zu machen. Als Medium unterliegen sie den gleichen rechtlichen Regeln wie alle übrigen Medien.
Wer sich in diesem Umfeld bewegen möchte, sollte auch den zum Teil unbequemen und harten Realitäten des Geschäfts standhalten können. Und zwar auch dann, wenn der Gegenwind mal etwas stärker wird. Solange in unserem Land Meinungsfreiheit herrscht, werde ich auch zukünftig davon Gebrauch machen. Auch wenn es bedeutet, mich mit Äußerungen Anderer kritisch auseinanderzusetzen.
In diesem Fall heißt das, ich werde meinen Beitrag weder umschreiben noch von meinem Blog nehmen.
Mir ist klar, dass auch dieser Post und meine Entscheidung zu Aufregung führen kann. Aber das ist meine Entscheidung und dazu stehe ich.
Kritische Äußerungen hierzu, sind solange willkommen, wie sie sachlich formuliert und nicht von Emotionen überschwemmt oder von Beleidigungen durchzogen sind.
Anderenfalls werde ich solche Posts, um weitere Ausuferungen zu vermeiden, kommentarlos löschen.