„Leichenfund“ im Garten – Täter überführt!
Man darf sich niemals in Sicherheit wähnen
Da denkt man, man hat gute Erziehungsarbeit geleistet. Der Bursche kennt die Regeln. Yep!
Jahrelang hat Finley sich an eine der wichtigsten Hunde-Überlebens-Regeln gehalten. Nämlich die Don’t-Touch-It-Regel. Meint, ich lasse alle Dinge meiner Menschen einfach unbeachtet liegen. Wir mussten unsere Schuhe nicht mehr außer Reichweite stellen. Wir konnten unsere Fensterbänke wieder dekorieren und Bücher und Zeitschriften herumliegen lassen. Sogar Wurstbrote und andere Leckereien wurden von unserem Musterhund lediglich mit einem kurzen Blick bedacht. What a wonderful Hundehalter-Life.
Grausames Bild zwischen Gras und Gänseblümchen
Doch dann schlug Schredderhannes ganz unvermittelt zu. Im Garten fand ich auf unserem Rasen, die sterblichen Überreste des Polsterbürstenaufsatzes meines Staubsaugers.
Brutal, gnadenlos war der Täter vorgegangen, das Ergebnis – ein Desaster. In meinen Gedanken erklingt Trauermusik. „Fiiiiinleeeeeyyy!!!“ rufe ich um Fassung ringend. Er kommt angetrottet, als wäre nichts. Das war nicht ich, scheint mir sein Unschulds-Blick sagen zu wollen.
Na warte! SPURENSICHERUNG! Die HU-KTU (Kriminaltechnische Untersuchung für Hundestraftaten) ist in vollem Einsatz. Helle Haare auf der Oberfläche der mit dunklen! Borsten versehenen Bürste wurden sichergestellt und im Labor für forensische Caniden-Typisierung untersucht.
Hier ein Auszug des Gutachtens:
„… auf dem zerstörten Objekt (Bürste), im Folgenden Opfer genannt, wurden dunkle Borsten sowie zwei rotblonde Hundehaare sichergestellt. Die dunklen Borsten konnten zweifelsfrei dem Opfer zugeordnet werden.
Bei den auf der Bürste befindlichen hellen Haaren wurde ein DNA-Abgleich mit dem Fell des im Haushalt lebenden Golden Retrievers Finley vorgenommen. Im Ergebnis ist festzustellen, dass Finley zu 99,999…% der Spurenleger ist…
Des weiteren wurde das Opfer einer osteologischen Untersuchung unterzogen. Die auf ihm befindlichen Biss- und Kratzspuren konnten, nach einem Zahnabgleich, wiederum dem im Haushalt lebenden Goldenrüden Finley zugeordnet werden….“
Tja, das nenne ich mal überführt, mein Lieber. Da helfen auch keine watteweichen Schmeichel-Blicke mehr. Die Beschaffung eines neuen Sauger-Aufsatzes ziehe ich Dir knallhart vom Leckerli-Konto ab – aber sowas von!