Ein Liebesbrief mit Augenzwinkern
Finley, der Hund an meiner Seite wird heute sechs Jahre alt. Deshalb ist es an der Zeit, mal ein paar Wahrheiten über ihn, ganz gelassen aufzuschreiben. Ich bin als jemand bekannt, der seinen Hund genau so sieht, wie er ist. Ganz ohne Schönreden, ohne rosa Brillengläser, ohne märchenhaft verzerrte Verhaltensinterpretationen, immer hart dran an der Realität.
Also Finley, mein Kumpel – äh, ich meine mein Bärchen. Wenn du bei mir bist, bin ich ruhiger und ausgeglichener. Dafür ist dir besonders mein Mann sehr dankbar. Du hältst mich fit und geländegängig. Scheuchst mich wie ein guter Personal Trainer durch unwegsames Gehölz, über moorige und matschige Felder und überschwemmte Wiesen. Du hast mir klar gemacht, wie überflüssig Ballerina Schuhe und hochhackige Pumps sind und wie kleidsam dagegen Gummistiefel sein können. Außerdem bist du ein äußerst reinlicher Hund. Denn seit du bei uns lebst, landen unsere Joghurtbecher blitzblank geleckt im gelben Müll.
Liebevoll schmust du mit meinen Töchtern, hast das Herz meines Mannes im Sturm erobert („Na, mein Dicker“). Meine Mutter, unsere „Misses Propper“ hast du so geschickt umgarnt, dass sie deine Tatzenspuren auf ihrem Parkett still duldet. Kurz gesagt, ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie unser Leben ohne dich war.
Und das sage ich natürlich ganz ohne Pathos, nur weil es so ist…